Keyless Go
Dank der großen Fortschritte bei der Fahrzeugelektronik halten immer mehr Komfortsysteme in modernen Kraftfahrzeugen Einzug. Auf dieser Seite können Sie nachlesen, wie das schlüssellose Zugangssystem Keyless Go funktioniert und welche Sicherheitsschaltungen eine Fehlbedienung verhindern sollen. Außerdem finden Sie hier wertvolle Tipps für die Fehlersuche bei Störungen im Bereich dieses Komfortsystems.
Wichtiger Sicherheitshinweis
- 1. Grundlagen
- 2. Funktionsweise
- 3. Wissenswertes
- 4. Fehlersuche
Keyless Entry Go System
Aufbau des ID-Gebers
Der ID-Geber besteht aus einem spritzwassergeschützten Gehäuse, welches die Elektronik, Antennen und Tastenfelder aufnimmt. Auf der Oberseite sind die Tastenfelder zur aktiven Auslösung der Funktionen (z. B. Entriegeln, Verriegeln, Heckdeckel, Paniktaste) integriert. Zusätzlich gibt es eine kleine LED-Kontrollleuchte, die z. B. bei einer Tastenbetätigung aufleuchtet. Eine 3D LF-Antenne und ein LF-Vorstufen-IC mit integriertem Mikrocontroller ermöglichen es, die empfangenen Feldstärken in allen drei Raumrichtungen genau zu messen. Damit ist es möglich, genau zwischen Fahrzeuginnen- und außenraum zu unterscheiden. Die Antenne für den UHF Empfang ist in die Leiterplatte integriert.
Der ID-Geber verfügt ebenfalls über eine Batterieüberwachung. Erreicht der Batteriezustand einen kritischen Wert, erscheint im Fahrzeugdisplay eine Warnmeldung. Auch die kleine LED-Kontrollleuchte leuchtet bei Betätigung eines Tasters nicht mehr auf, wenn die Batterie gewechselt werden muss. Um die Batterie zu schonen, sorgen intelligente Aufweckalgorithmen dafür, dass der ID-Geber nicht unnötig (durch andere Funksysteme usw.) „geweckt“ wird. Mit Hilfe eines integrierten Tageszählers ist es möglich, einen nicht verwendeten ID-Geber (z. B. Zweitschlüssel) in einen „Power Down Modus“ zu versetzen. Somit hat die Batterie auch nach längerer Zeit noch genügend Kapazität.
Funkkommunikation
Um eine Funktion am Fahrzeug auszuführen wird geprüft, ob der Fahrzeugnutzer über einen berechtigten ID-Geber verfügt. Das Steuergerät sendet ein Signal, angetriggert durch den kapazitiven Näherungsschalter am Türgriff, an den ID-Geber und erhält von diesem, auf einer UHF Frequenz (433 MHz bzw. 315 MHz), eine Antwort. Auf dem vom Fahrzeug über die LF-Antennen gesendeten Signal auf der 125 kHz Trägerfrequenz kann nicht nur eine Datenübertragung zum ID-Geber stattfinden, sie dient gleichzeitig zur eindeutigen Lokalisierung des ID-Gebers.
So kann hochpräzise festgestellt werden, ob er sich inner- oder außerhalb des Fahrzeuges befindet. Diese Positionsbestimmung muss sehr genau sein, damit das Steuergerät sicherstellen kann, ob sich ein berechtigter ID-Geber im Fahrzeuginnenraum befindet und die Startberechtigung erteilt werden kann oder ob ein im Fahrzeug liegender ID-Geber nach dem Verriegeln deaktiviert werden muss (wenn das Fahrzeug durch einen zweiten, berechtigten IDGeber von außen verriegelt wird).
Keyless Go Funktion
Wichtig
Ist die Batterie im ID-Geber leer, kann das+G48 Fahrzeug nicht mehr mit dem Zündstartschalter gestartet werden. In diesem Fall ist es erforderlich, dass der Zündstartschalter entnommen und der ID-Geber anstatt dessen ins Zündschloss gesteckt wird. Im ID-Geber befindet sich eine batterieunabhängige, fremdgespeiste Transponder-Pille zur Deaktivierung der Wegfahrsperre, die nur im Zündschloss funktioniert und damit einen Motorstart auch in dieser Situation erlaubt.
Hinweis zum elektronischen Lenkradschloss
Sobald der ID-Geber aus dem Zündschloss gezogen wird, verriegelt das elektronische Lenkradschloss. Da der Zündstartschalter im Zündschloss verbleiben kann, verriegelt das elektronische Lenkradschloss erst dann, wenn sich kein berechtigter ID-Geber mehr im Innenraum befindet.
Öffnen und Verriegeln des Kofferraums
Das Öffnen und Schließen des Kofferraums ist möglich, ohne das gesamte Fahrzeug zu entriegeln. Befindet sich ein berechtigter ID-Geber im Wirkbereich der Heckantenne, kann durch das Betätigen der Heckklappenentriegelung (Drücken des VW-Emblems) der Kofferraum geöffnet werden. Wird der Kofferraum wieder verschlossen und der berechtigte ID-Geber befindet sich im Empfangsbereich außerhalb des Fahrzeuges, wird der Kofferraum automatisch wieder verriegelt.
Sicherheitsschaltungen des passive Entry Go Systems
ID-Geber im Innenraum
Befindet sich der ID-Geber im Innenraum, kann das Fahrzeug nicht gleichzeitig von außen verriegelt werden. Dies verhindert ein Einschliessen des ID-Gebers im Innenraum.
ID-Geber im Kofferraum
Wird bei bereits verriegelten Fahrzeugtüren unbewusst versucht den berechtigten ID-Geber im Kofferraum einzuschließen, so ist dies nicht möglich. Wird der ID-Geber in dieser Situation im Kofferraum detektiert, wird der Kofferraum sofort wieder automatisch geöffnet.
Abschaltung der Näherungssensoren in den Türgriffen
Wird das Fahrzeug beispielsweise sehr nahe an einer Hecke geparkt und verriegelt, ist es möglich, dass Blätter / Äste o. ä. den Näherungssensor am Türgriff immer wieder aktivieren. Dieser versucht dann einen berechtigten ID-Geber zu finden. Um die Batterie zu schonen, wird der Näherungssensor bei dieser, unverhältnismäßig häufigen Aktivierung für 30 Minuten abgeschaltet. Tritt dieses Problem an der Fahrertür auf, wird nur der Sensor an der Fahrertür abgeschaltet. Sind die hinteren Türen oder die Beifahrertür betroffen, werden diese gemeinsam abgeschaltet. Die Sensoren werden wieder aktiviert, wenn das Fahrzeug oder der Kofferraum durch einen noch aktiven Sensor geöffnet werden oder wenn die Fernbedienungstaste entriegelt wird.
Keyless Go - Fehler und Diagnose
Wie hilfreich ist dieser Artikel für Sie?
Sie werden erst dann für den Newsletter angemeldet, wenn Sie auf den Bestätigungslink in der Benachrichtigungs-E-Mail klicken, die Sie in Kürze erhalten werden!
Success
Success
Success
Success
Error