Leuchtweitenregulierung
Der Beladungszustand und die Nickbewegungen des Fahrezugs verändern die Leuchtweite der Scheinwerfer. Andere Verkehrsteilnehmer können dadurch geblendet werden. Deshalb sind Systeme zur Leuchtweitenregulierung (LWR) gesetzlich vorgeschrieben. Entdecken Sie auf dieser Seite, wie die marktüblichen Systeme funktionieren und wie man sie mit einfachen Mitteln prüfen kann. Außerdem erfahren Sie hier, was im Störfall zu tun und bei der Einstellung von Scheinwerfern mit automatischer LWR zu beachten ist.
Wichtiger Sicherheitshinweis
- 1. Funktion
- 2. Funktion
- 3. Praxis-Tipps
- 4. Ausfallursache
- 5. Fehlersuche
- 6. Video
- 7. Vorschriften
Manuelle Leuchtweitenregulierung
Automatische Leuchtweitenregulierung
Aufbau einer automatischen LWR
Diese LWR-Systeme erfüllen ihre Aufgabe ohne Aktivität des Fahrers. Man unterscheidet zwei Systeme: die quasistatische und die dynamische LWR.
In der Regel werden auch die gleichen Stellmotoren wie bei der manuellen LWR verbaut. Bei kompakten Fahrzeugen ohne lange Radüberstände bietet diese Anlage die Möglichkeit, auf den vorderen Achssensor zu verzichten, da die Neigungsänderungen zum großen Teil nur an der Hinterachse auftreten. Die quasistatische LWR arbeitet außerdem mit großer Dämpfung, d. h., sie regelt nur lang anhaltende Karosserieneigungen aus. Bei Xenon-Umrüst-Sets von HELLA kommt ein System auf Ultraschallbasis zum Einsatz. Hierbei misst der Sensor den direkten Abstand zur Fahrbahn.
Das Blockschaltbild zeigt den Aufbau einer dynamischen LWR. Das Steuergerät berechnet hierbei aus den Sensordaten unter Berücksichtigung des Fahrzustands die Solldaten. Im Gegensatz zu der quasistatischen LWR werden dann die Stellmotoren in Bruchteilen einer Sekunde angesteuert. Um diese schnellen Reaktionszeiten zu ermöglichen, werden hauptsächlich Schrittmotoren als Stellglieder an den Scheinwerfern eingesetzt.
Tipps für den Umgang mit LWR-Systemen
Tritt während der Fahrt ein elektrischer Fehler in der LWR auf, bleiben die Scheinwerfer in dieser Position stehen. Bei anderen Fahrzeugen wiederum werden die Scheinwerfer in die Ausgangslage gefahren und verbleiben dort. In jedem Fall wird aber der Autofahrer über eine Signalleuchte oder auch durch Hinweistext im Cockpit auf den Fehler aufmerksam gemacht.
Leuchtweitenregulierung defekt
- Stellmotoren an den Scheinwerfern defekt
- LWR-Sensor für das Fahrzeugniveau defekt
- Steuergerät wurde erneuert und nicht codiert
- Scheinwerfer wurden nicht justiert (Grundeinstellung)
- Steuergerät defekt
- Unterbrochene Datenleitung
- Keine Versorgungsspannung
- Mechanische Beschädigungen
Leuchtweitenregulierung prüfen
Überprüfung der Funktionsfähigkeit
- Fahrzeug unbeladen auf einer ebenen Fläche abstellen.
- SEG vor dem Auto ausrichten und Abblendlicht einschalten. Korrekte Hell-Dunkel-Grenze überprüfen.
- Heck des Fahrzeugs belasten, z. B. durch Beladen des Kofferraums. Bei einer quasistatischen LWR erfolgt die Nachregelung der Scheinwerfer nach einigen Sekunden und kann am SEG verfolgt werden. Bei einer dynamischen LWR erfolgt die Regelung in sehr kurzer Zeit, sodass der Regelvorgang bei einigen Fahrzeugen am Prüfschirm des SEG nur als ein kurzes „Zucken“ wahrgenommen wird. Bei einigen Fahrzeugen funktioniert diese Regelung aber erst im Fahrbetrieb.
Ist kein Regelprozess wahrnehmbar, sollten folgende Messungen durchgeführt werden
- Versorgungsspannung an den Stellmotoren, dem Steuergerät und dem LWR-Sensor prüfen.
- LWR-Sensor und Datenkabel auf mechanische Beschädigung und korrekte Einbauposition prüfen.
- Mit dem Oszilloskop das Sensorsignal überprüfen.
- Mit einem Diagnose-Tester die Parameter und Istwerte prüfen.
Xenon Leuchtweitenregulierung einstellen
Leuchtweitenregulierung Pflicht
Seit 1993 schreibt der Gesetzgeber eine LWR bei Neufahrzeugen vor. Die Vorschriften sind in den Richtlinien 76/756/EWG und der ECE-R48 zu finden.
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