Werkstattalltag in Corona-Zeiten
Covid-19 bestimmt seit Frühjahr 2020 das gesellschaftliche und berufliche Leben. In zahlreichen Ländern gibt es unterschiedliche Herangehensweisen um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Jeder einzelne Unternehmer hat sich eine eigene Strategie zurechtgelegt, wie er am besten mit der Situation umgeht. Letztendlich hängt alles von der Gesamtentwicklung ab. Auch die Kfz-Werkstätten haben sich auf die Situation eingestellt, haben Hygienerichtlinien erarbeitet und umgesetzt, teils über die eigentlichen, lokalen Anforderungen hinaus. Wir haben mit Marc Dobschal, Betreiber der Autoklinik Dobschal in Bad Marienberg, gesprochen, wie er die Situation erlebt hat.
Herr Dobschal, was hat sich in Zeiten von Corona für Sie im Werkstattalltag verändert?
Wie hat sich die Corona-Krise bisher auf Ihr Werkstattgeschäft ausgewirkt?
Im März vergangenen Jahres hatten wir einen richtigen Einbruch. Danach beruhigte sich die Situation langsam etwas, wir konnten beispielsweise durch das Radwechselgeschäft profitieren. Im Sommer war es ein Auf und Ab, manchmal mit richtig Andrang, manchmal eher ruhig. Man merkte, dass unsere Kunden andere Prioritäten setzten, Reparaturen aufschoben und schlicht auch weniger gefahren sind. Das Ergebnis war, dass ich erstmal geplante Investitionen, beispielsweise in Werkstattausrüstung, aufgeschoben habe, um meine Liquidität abzusichern. Man konnte nicht richtig planen. Momentan entwickelt sich die Situation sehr positiv. Ich kann wieder nach vorne blicken!
Welche Maßnahmen haben Sie darüber hinaus getroffen?
Da gibt es noch Einiges. So desinfizieren wir vor der Fahrzeugübergabe den Innenraum, den Schlüssel sowie die Türgriffe. Probefahrten finden nicht mehr mit dem Kunden gemeinsam statt. Jeder Kunde bekommt einen eigenen Kugelschreiber um etwaige Dokumente zu unterzeichnen. Im Übrigen: Ein immer gerne gesehenes „Give-Away“. Last but not least steht an vielen Stellen Desinfektionsmittel bereit.
Welche Geschäftsentwicklung erwarten Sie für das Jahr 2021?
Es ist nicht einfach zu sagen, es hängt gleichsam von der pandemischen Entwicklung ab. Ich setze jedoch große Hoffnung auf die Impfungen und die Teststrategie. Ich gehe demnach davon aus, dass im laufenden Jahr das Geschäft weiter anzieht und wir auch Kunden empfangen können, die bisher Investitionen in ihr Fahrzeug aufgeschoben haben.