Unternehmen / 28.09.2021
 
Unternehmen / 28.09.2021

HELLA mit guter Geschäftsentwicklung im ersten Quartal, massive Bauteileknappheiten führen jedoch zu erheblichen Belastungen

  • Währungs- und portfoliobereinigter Konzernumsatz verbessert sich im ersten Geschäftsjahresquartal um 9,5 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro; berichtetes Umsatzwachstum liegt bei 9,6 Prozent 
  • Bereinigtes EBIT erhöht sich auf 91 Millionen Euro; bereinigte EBIT-Marge liegt bei 6,2 Prozent 
  • Automotive-Segment entwickelt sich deutlich besser als der Markt, wird aber infolge der Bauteilkrise massiv beeinträchtigt; Aftermarket mit starkem Ersatzteil- und Werkstattgeschäft; Special Applications wächst durch gutes Geschäft mit Landmaschinenherstellern sowie weiteren Kundengruppen 
  • Unternehmensausblick für das Geschäftsjahr 2021/2022 wurde angesichts der deutlich reduzierten Markterwartung bereits am 23. September 2021 gesenkt
09/28/2021
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Lippstadt, 28. September 2021. Mit Vorlage der vollständigen und finalen Ergebnisse für das erste Geschäftsjahresquartal (1. Juni bis 31. August 2021) bestätigt der international aufgestellte Automobilzulieferer HELLA die vorläufigen Eckdaten, die bereits am 23. September 2021 bekanntgegeben wurden. So ist der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz in den ersten drei Monaten um 9,5 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen (Vorjahr: 1,3 Milliarden Euro). Das berichtete Umsatzwachstum liegt bei 9,6 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) hat sich im Zuge der verbesserten Geschäftsentwicklung auf 91 Millionen Euro erhöht (Vorjahr: 56 Millionen Euro); die bereinigte EBIT-Marge beträgt somit 6,2 Prozent (Vorjahr: 4,2 Prozent). Das berichtete operative Ergebnis (EBIT) beläuft sich auf 79 Millionen Euro (Vorjahr: -115 Millionen Euro), die berichtete EBIT-Marge beträgt 5,4 Prozent (Vorjahr: -8,6 Prozent). Im Vorjahr hatten Aufwendungen für das Programm zur nachhaltigen Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit zu einem negativen Ergebnis geführt.

„Angesichts der aktuellen Marktbedingungen war der Start ins neue Geschäftsjahr wie erwartet sehr herausfordernd. So wurde insbesondere unser Automotive-Geschäft durch weiter zunehmende Versorgungsengpässe für bestimmte Elektronikkomponenten beeinträchtigt“, sagte Dr. Rolf Breidenbach, Vorsitzender der HELLA Geschäftsführung, anlässlich der Bekanntgabe der Quartalszahlen. „Dennoch haben wir uns erneut besser entwickelt als der Markt. Das spricht für unsere starke strategische Aufstellung. Vor allem haben sich auch die Segmente Aftermarket und Special Applications sehr erfolgreich entwickelt.“

Automotive-Segment entwickelt sich deutlich besser als der Markt, wird aber infolge der Bauteilkrise massiv beeinträchtigt

Im Segment Automotive ist der Umsatz im ersten Quartal um 7,2 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro gestiegen (Vorjahr: 1,2 Milliarden Euro). Das Umsatzplus ist primär auf eine hohe Nachfrage nach Licht- und Elektronikprodukten sowie neue Serienanläufe insbesondere im chinesischen Markt zurückzuführen. Infolgedessen konnte sich das Segment trotz der sich weiter verschärfenden Ressourcenengpässe deutlich besser entwickeln als die weltweite Fahrzeugproduktion, die im Berichtszeitraum um 6,0 Prozent zurückgegangen ist. Das operative Ergebnis (EBIT) des Segments ist infolge des höheren Geschäftsvolumens auf 61 Millionen Euro gestiegen (Vorjahr: 41 Millionen Euro); die EBIT-Marge liegt bei 4,9 Prozent (Vorjahr: 3,5 Prozent).

Aftermarket mit starkem Ersatzteil- und Werkstattgeschäft

Im Aftermarket ist der Umsatz um 24,6 Prozent auf 136 Millionen Euro gestiegen (Vorjahr: 110 Millionen Euro). Profitiert hat das Segment einerseits von einer guten Entwicklung des freien Ersatzteilgeschäftes in einzelnen Ländermärkten wie Deutschland, Polen und im amerikanischen Raum, sowie andererseits von der Markteinführung des neuen Diagnosegerätes mega macs X. Das EBIT des Segments hat sich auf 16 Millionen Euro verbessert (Vorjahr: 11 Millionen Euro); die EBIT-Marge liegt damit bei 11,4 Prozent (Vorjahr: 9,6 Prozent). Ursächlich für die Ergebnisverbesserung sind insbesondere höhere Geschäftsvolumina sowie Einsparungen bei Vertriebs- und Verwaltungskosten.

Special Applications wächst durch gutes Geschäft mit Landmaschinenherstellern sowie weiteren Kundengruppen

Im Segment Special Applications ist der Umsatz um 20,2 Prozent auf 91 Millionen Euro gestiegen (Vorjahr: 75 Millionen Euro). Haupttreiber für das Umsatzwachstum waren vor allem das anhaltend positive Geschäft für Hersteller von Landmaschinen sowie die deutliche Markterholung weiterer Kundengruppen. Zugleich hat sich das operative Ergebnis im ersten Quartal auf 14 Millionen Euro verdoppelt (Vorjahr: 7 Millionen Euro); die EBIT-Marge beträgt damit 15,9 Prozent (Vorjahr: 9,0 Prozent). Ursächlich hierfür sind zum einen eine höhere Bruttogewinnmarge aufgrund von Volumen- und Mixeffekten sowie zum anderen ein weiterhin konsequentes Kostenmanagement.

Unternehmensausblick für das Geschäftsjahr 2021/2022 wurde angesichts der deutlich reduzierten Markterwartung bereits am 23. September 2021 gesenkt

Vor dem Hintergrund der deutlich reduzierten Markerwartung hat HELLA bereits am 23. September 2021 den Unternehmensausblick für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. So hat das Unternehmen bekanntgegeben, dass für das Geschäftsjahr 2021/2022 (1. Juni 2021 bis 31. Mai 2022) nunmehr ein währungs- und portfoliobereinigter Umsatz in der Bandbreite von rund 6,0 bis 6,5 Mrd. € (bisher: rund 6,6 bis 6,9 Mrd. €) sowie eine um Strukturmaßnahmen und Portfolioeffekte bereinigte EBIT-Marge von in etwa 5,0 bis 7,0% (bisher: in etwa 8%) erwartet wird.

„Das Branchenumfeld hat sich insbesondere aufgrund der sich weiter verschärfenden Bauteilkrise im ersten Quartal spürbar eingetrübt. Nach neuesten Marktprognosen ist davon auszugehen, dass in diesem Geschäftsjahr aller Voraussicht nach rund zehn Millionen Fahrzeuge weltweit weniger produziert werden, als noch im Juli dieses Jahres erwartet wurde“, sagt Dr. Rolf Breidenbach. „Auch wenn wir frühzeitig und vorausschauend entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen haben, um unsere Lieferketten bestmöglich zu stabilisieren und den weiter zunehmenden Kostendruck abzufedern, werden wir uns dieser allgemeinen Marktentwicklung nicht vollständig entziehen können. Dennoch gehen wir davon aus, dass wir uns auch weiterhin besser als der Gesamtmarkt entwickeln werden.“

Ausgewählte Finanzkennzahlen in Millionen Euro bzw. Prozent vom Umsatz für die ersten drei Monate (1. Juni bis 31. August 2021):
 
2021
  Geschäftsjahr
2021/2022
Geschäftsjahr
2020/2021
Veränderung
Umsatzerlöse
währungs- und portfoliobereinigt
1.473 1.344 +9,5%
Umsatzerlöse
berichtet
1.473 1.344 +9,6%
Bereinigtes operatives Ergebnis(bereinigtes EBIT) 91 56 +62,0%
Operatives Ergebnis (EBIT) 79 -115 ---
Bereinigte EBIT-Marge 6,2% 4,2% +2,0 pp
EBIT-Marge 5,4% -8,6% +13,9 pp

 

 

09/28/2021
09/28/2021

Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer Rundungen Differenzen auftreten.

Die Finanzmitteilung für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2021/2022 ist ab sofort auf der Website der HELLA GmbH & Co. KGaA abrufbar.

 
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