Lippstadt, 21. Juni 2018. Der Licht- und Elektronikexperte HELLA präsentiert vom 19. bis 21. Juni 2018 im Rahmen des "Steering Systems USA Summit" aktuelle Steuerungs- und Bremssysteme, die das autonome Fahren sowie die Themen Energieeffizienz und Elektrifizierung weiter vorantreiben. Die Fachkonferenz findet bereits zum fünften Mal in Detroit statt und bringt europäische und amerikanische Elektroniker und Steuerungsprofis zusammen.
HELLA ist ein führender Anbieter von Steuerungssystemen, von denen bereits mehr als 22 Millionen Stück im Markt sind. Fünf führende Anbieter von Lenksystemen zählen zu den Kunden des Unternehmens. Steuerungssysteme erleichtern nicht nur das Rangieren des Fahrzeuges und verbessern die Kraftstoffeffizienz, sondern bilden auch die Basis, diverse Funktionen für das automatisierte Fahren, wie Spurhalteassistenz oder automatisiertes Einparken, umzusetzen. Ein Highlight beim Auftritt von HELLA sind Lenksteuerungsmodule in einer Fail-safe- oder Fail-Operational-Ausführung. Das bedeutet, dass im Falle eines Fehlers in der Elektronik das System weiterhin sicher funktioniert. Damit ist das Steuerungsmodul für das automatisierte Fahren gemäß Level 4 geeignet, welches sich nach der Definition des Berufsverbands der Automobilingenieure (Society of Automotive Engineers, SAE) unter bestimmten Bedingungen ohne menschliches Eingreifen durchführen lässt.
Darüber hinaus zeigt HELLA die neueste Generation der bekannten Lenkwinkelsensoren (TAS, Torque and Angle Sensor). Die Sensoren basieren auf der CIPOS® (Contactless Inductive Position Sensor)-Technologie und messen Winkel und Geschwindigkeit der Positionsänderung des Lenkrads genau. Damit sind sie ebenfalls ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum autonomen Fahren. Die Daten nutzen bereits Spurhalte-Assistenten, die das Auto teilautonom mit automatischen Lenkimpulsen in der Spur halten können. Daneben stellen sie die erforderliche Redundanz für komplexere autonome Fahrfunktionen sicher. Auch im Bereich Elektrifizierung geht HELLA einen Schritt voran und demonstriert neue Motorpositionssensoren als eine effiziente Alternative zu Resolver- oder Magnetsensoren für elektrifizierte Motoren (EC-Motor). Die Sensoren liefern eine Rückmeldung über die Motorposition an das Motorsteuermodul und sind dabei um bis zu 80 Prozent kleiner und damit auch leichter als Resolver-Lösungen.
Für elektrohydraulische Bremssysteme, wie sie zunehmend bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen benötigt werden, zeigt HELLA erstmalig eine integrierte Bremslösung in Amerika. Dabei handelt es sich um eine kompakte und verlässliche Lösung, bei der Motor- und Pedalwegsensor in einem Gehäuse mit zwei separaten Leiterplatten integriert sind. Der Vorteil: Geringere Anzahl an Schnittstellen (ASICs) und Steckverbindungen im Vergleich zu zwei einzelnen Sensoren.
Alle Sensorlösungen von HELLA sind entsprechend der ISO-Norm für sicherheitsrelevante elektrische/elektronische Systeme in Kraftfahrzeugen (ISO26262) entwickelt und kompatibel mit Automotive-Anforderungen bis zu ASIL-D. Daneben basieren sie auf der CIPOS®-Technologie, die ein entscheidender Baustein für Elektromobilität und autonomes Fahren ist. Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) garantiert eine robuste Datenübertragung, was besonders relevant für Elektrofahrzeuge ist, angesichts der im E-Fahrzeug benötigten sehr hohen Ströme. Die Technologie ist darüber hinaus widerstandsfähig gegenüber Vibration, Feuchte, Verschmutzung und extremen Temperaturen von minus 40°C bis über 170°C. Damit kann sie für sämtliche Applikationen im Auto verwendet werden. Zusätzlich sind die Sensoren flexibel an individuelle Kundenanforderungen in Bezug auf Abmessungen, Typ (Durchgangsloch, Wellenende oder Segmentsensor) und Anzahl der Polpaare anpassbar.