Kinderanwesenheitserkennung: Child Presence Detection erfüllt NCAP-Kriterien

Neuigkeiten aus unserem OE-Bereich: Wer in der NCAP (European New Car Assessment Program)-Bewertung auch in Zukunft die höchstmögliche Bewertung erhalten möchte, muss seine Neufahrzeuge in Europa und den USA ab 2025 unter anderem serienmäßig mit einem System zum Schutz von Kindern ausstatten. FORVIA HELLA bringt mit der Kinderanwesenheitserkennung „Child Presence Detection“ eine solches Sicherheitssystem nun zum weltweit ersten Mal auf den Markt. Grundlage der Funktion ist die Ultrabreitband (UWB)-Technologie, die auch bei unserem für den OE-Bereich entwickelten Smart Car Access-System zum Einsatz kommt.

So funktioniert die Kinderanwesenheitserkennung

Autos bestehen aus Metall und synthetischen oder ledernen Materialien, die Wärme anziehen und im Inneren speichern. Infolgedessen kann die Temperatur im Innenraum schnell ansteigen und eine unsichere Umgebung für alle Insassen schaffen, insbesondere für Kinder. Säuglinge können ihre Körpertemperatur nicht auf die gleiche Weise regulieren wie Erwachsene und sind daher anfälliger für die Auswirkungen von Hitze. Jedes Jahr kommen deshalb Kinder durch einen Hitzeschlag ums Leben. Ein Zustand, der nicht hinnehmbar ist: Deshalb haben wir Tests mit Kindern gemacht und so die KI mit vielen verschiedenen Szenarien trainiert, damit die Kinderanswesenheitserkennung im Innenraum höchst zuverlässig ist. UWB-Anker im Fahrzeug erkennen anhand von Vitalzeichen wie Atemfrequenz sowie Bewegungsmustern der Fahrzeuginsassen, ob sich Kinder oder Säuglinge unbeaufsichtigt im Fahrzeug befinden. In dem Fall warnt das System die Erziehungsberechtigen bereits nach wenigen Sekunden, indem es einen Alarm auf dem mobilen Endgerät auslöst.

 

Die Implementierung der Kinderanwesenheitserkennung „Child Presence Detection“ ist denkbar unkompliziert: Dafür können einfach die bereits im Fahrzeug vorhandenen UWB-Anker des Smart Car Access-Systems verwendet werden. Aufgespielt werden kann die Funktion in der neuesten Produktgeneration daher per Software-Update, ohne dass wie bei anderen Lösungen zusätzliche Hardware erforderlich ist. Der Vorteil: Material-, Logistik- und Integrationsaufwand können erheblich reduziert sowie CO2-Emissionen gesenkt werden.

Die Kinderanwesenheitserkennung nutzt UWB-Anker im Fahrzeuginnenraum, um Vitalzeichen zu registrieren.

Die Kinderanwesenheitserkennung nutzt UWB-Anker im Fahrzeuginnenraum, um Vitalzeichen zu registrieren.

Hände frei – dank dem Smart Car Access-System und Ultrabreitband

Mit der Ultrabreitband-Technologie des Smart Car Access-Systems lässt sich außerdem das Auto komplett freihändig öffnen, schließen und der Motor starten. Die integrierte UWB-Technologie sichert das Fahrzeug durch die hochpräzise Laufzeitmessung zudem gegen Relais-Attacken ab, also das Öffnen eines Fahrzeugs durch Funkverlängerung.

 

Darüber hinaus sind bereits weitere Funktionen für das Smart Car Access-System in Planung, wie Lösungen zum Schutz vor unbefugtem Eindringen in das Fahrzeug und neue Komfortfunktionen, etwa zum freihändigen Öffnen des Kofferraums. Außerdem setzen wir uns gemeinsam mit unserem Partner, dem Car Connectivity Consortium (CCC), einer führenden Gruppe von Automobil- und Unterhaltungselektronikherstellern, für die Verbesserung des Fahrzeugzugangs mit einem standardisierten digitalen Schlüsselsystem ein. Diese Allianz ist der Schlüssel, um die Integration von intelligenten Fahrzeugen und mobilen Technologien voranzutreiben, mit Schwerpunkt auf Standardisierung, Zertifizierung und sicherer Konnektivität.