Coolant Control Hub max: Maßgeschneidertes und vereinfachtes Thermomanagement für Elektrofahrzeuge
- Neue Technologie: innovative Individualkühlung von Fahrzeuginnenraum und Batterie in einem gemeinsamen Wasser-Glykol-Kreislauf
- Umweltfreundliche Alternative: Umstellung auf Propan oder CO2 zur vollständigen Vermeidung von PFAS-Chemikalien
- Systemansatz: geringere Komplexität durch Halbierung der Anzahl erforderlicher Kühl- und Kältemittelventile sowie Entfall elektrischer Zusatzheizer
- Einsparungen: 20 Prozent geringeres Gewicht im Gesamtsystem reduziert CO2-Emissionen und steigert Reichweiten
Lippstadt, 11. Juli 2024. Der internationale Automobilzulieferer FORVIA HELLA bringt mit der Entwicklung des neuen Coolant Control Hub max (CCH max) die Zentralisierung des Thermomanagements von Elektrofahrzeugen weiter voran. Es basiert auf dem von FORVIA HELLA entwickelten Coolant Control Hub, für das FORVIA HELLA bereits Kundenprojekte mit einem Auftragsvolumen in einem niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich gewonnen hat und das in Kürze in Mexiko erstmalig anlaufen wird. Als hochintegriertes System für das Thermomanagement von Antriebsstrang, Batterie und Innenraum setzt nun das Coolant Control Hub max als Weiterentwicklung des Coolant Control Hub auf eine innovative Kühlmittelverteilung, welche die kosteneffiziente Nutzung von umweltfreundlichen Kältemitteln ermöglicht, die Komplexität im Thermomanagement reduziert und die Leistungsfähigkeit von Elektrofahrzeugen steigert.
„Für die weitere Marktentwicklung der Elektromobilität sind höhere Reichweiten auch bei niedrigen Außentemperaturen, kürzere Ladezeiten sowie die Bezahlbarkeit der Elektroautos von zentraler Bedeutung. Ein wesentlicher Schlüssel hierfür ist nicht zuletzt der intelligente Aufbau des Thermomanagements“, sagt Jörg Weisgerber, Geschäftsführer Elektronik bei FORVIA HELLA. „Mit den bisherigen Serienaufträgen für das Coolant Control Hub haben wir bereits die Vorteile unserer Subsystemlösung bewiesen. Dies verdanken wir unter anderem unserer langjährigen Expertise im Bereich Aktuatorik sowie unserer ausgeprägten Systemkompetenz. Mit dem Coolant Control Hub max und dessen signifikant erweiterten Funktionalitäten gehen wir nun den nächsten Schritt.“
Das Coolant Control Hub max nutzt primär den Wasser-Glykol-Kühlkreislauf zur optimalen Temperierung von Antriebsstrang, Batterie und Fahrzeuginnenraum und reduziert dabei konsequent die Anzahl der benötigten Komponenten. Hierdurch wird das Kältemittelsystem primär zum Kühlen und Erwärmen des Kühlmittels verwendet. Die Nutzung von Kältemitteln wird somit um mehr als 80 Prozent und damit auf ein Mindestmaß reduziert. Dies ermöglicht eine sichere und kosteneffiziente Nutzung von natürlichen und umweltfreundlichen Kältemitteln wie Propan oder CO2. Auf PFAS-Chemikalien kann vollständig verzichtet werden.
Entscheidend ist dabei die intelligente und bedarfsgerechte Verteilung im Wasser-Glykol-Kreislauf. Das Coolant Control Hub max setzt beispielsweise eine neuartige Individualkühlung ein, welche in einem gemeinsamen Wasser-Glykol-Kreislauf jeweils optimal angepasste Zieltemperaturen für den Fahrzeuginnenraum beziehungsweise die Batterie erlaubt. Die Notwendigkeit der effizienten Erwärmung von Innenraum und Batterie löst das Coolant Control Hub max durch ein flexibles Wärmepumpensystem, das alle verfügbaren Wärmequellen wie die Umgebungsluft, den Antriebsstrang und auch das Kältemittelsystem selbst nutzbar macht. Hierzu wird das Kältemittelsystem mit einer Selbstbeheizungsfunktion („Self Heating-Mode“) in die Lage versetzt, intern ausreichend Wärme zu erzeugen, sobald andere Wärmequellen nicht in dem erforderlichen Umfang zur Verfügung stehen.
In Summe kann durch das Coolant Control Hub max auf die Hälfte der derzeit erforderlichen Kühl- und Kältemittelventile verzichtet werden; auch elektrische Zusatzheizer werden nicht länger benötigt. Gegenüber herkömmlichen zentralisierten Thermomanagementsystemen kann das Coolant Control Hub max das Gewicht um rund 20 Prozent im Gesamtsystem reduzieren. So können, auch in Verbindung mit dem niedrigeren Ressourcenbedarf, CO2-Emissionen reduziert und Reichweiten gesteigert werden.
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